Motivation:
In etlichen Pfarren gibt es ehrenamtliches Engagement für den fairen, solidarischen Handel. Auch ich bin diesbezüglich in meiner Pfarre Gratkorn schon 25 Jahre tätig. Ich bringe dazu fast jedes Monat einmal Waren aus dem Weltladen in die Pfarren und verkaufe sie nach dem Gottesdienst. Ein Kasten wurde mir vom damaligen Pfarrer dafür zur Verfügung gestellt und stellt eine wesentliche Erleichterung dar. Basierend auf meiner Erfahrung in Gratkorn und mit diesem Möbel, habe ich einen abgeänderter Kasten weitergedacht, der für möglichst viele dieser ehrenamtlichen Mitarbeiter auch eine wesentliche Erleichterung darstellt kann.
Zugleich gibt es vom Weltladen (ich bin dort im Vorstand des Trägervereins SEPI tätig) auch ein Konzept, dass die Abwicklung des ganzen Vorgangs begleitet und somit auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Pfarren entlastet.
Einsatz des Weltkasten in der Praxis:
Die Waren sind im Kasten immer verkaufsbereit. Die Waren sind so im Kasten untergebracht, dass beim Öffnen auch schon mit dem Verkauf begonnen werden kann. Insbesondere sind auch in den Türen Fächer für kleinere, leichtere Artikel, sodass über eine Länge von 2,2 m die Waren dargeboten werden.
Die Abmessungen sind so, dass eine möglichst große Palette an Produkten präsentiert werden kann. Er ist an verschiedenen Orten einsetzbar, da er auf großen Rollen steht, die auch ein Verschieben über Türschwellen oder Streugut auf Wegen erlauben. Er ist nicht zu hoch (1.6m ohne Rollen), damit Betreuer und Käufer alle Produkte auch leicht erreichen können.
Die Rollen unter den Türen haben eine Totalfeststellung, so dass der Kasten, damit gegen Wegrollen bzw. die Türen gegen versehentliches Schließen fixiert sind.
Bei Einsetzen von Niederschlag, wenn im Freien verkauft wird, können die Waren rasch durch Schließen des Kasten und Wegrollen gerettet werden.
Durch schönes, massives heimisches Holz ist er zugleich ein schönes Möbel und Ausdruck von Nachhaltigkeit.
Produziert wird er in der Holzwerkstatt der Lebenshilfe in Gratkorn. Somit bekommt das Projekt auch eine soziale Komponente.
Begleitprojekt
Das Projekt Weltkasten wird vom Verein SEPI mit weiteren Maßnahmen zur Vereinfachung der Abläufe bezüglich der Waren begleitet. Durch den Umzug des Weltladens aus der Mandellstraße in die Reitschulgasse ergeben sich neue Möglichkeiten der Betreuungen. Eine EDV-gestützte, standardisierte Administration der Weltkästen, wird die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Pfarren wesentlich bei Abrechnung, Rücksendung und Abholung bzw. aktuellen Informationen zu den Waren unterstützen. Diese Aufgaben werden im Weltladen von ehrenamtlichen Mitarbeitern dort übernommen und koordiniert.
Prof.in MMag.a Dr.in Regina Polak
Universität Wien, Institut für Praktische Theologie
Leiterin der AG Kirche und Gesellschaft
„Die Kirche in Europa befindet sich in einem epochalen Umbruch: Gegenwärtig werden die Weichen gestellt, ob sie eine kleine, schräge Sekte von Zurückgebliebenen bleibt oder ob sie den Aufbruch in die Gegenwart schafft und ihre Aufgaben in der heutigen Welt mit ihren großen Herausforderungen findet: Armut, globale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Frieden, Ökologie, Migration, Demographie, ..... Ich glaube, dass Gott seiner Menschheit in den „Zeichen der Zeit" Hinweise gibt, wohin sie sich orientieren kann ..... und weil ich an deren Wahrnehmung und der damit verbundenen Weichenstellung mitwirken möchte, beteilige ich mich am Zukunftsforum."
MMag.a Dr.in Magdalena M. Holztrattner
Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs
Mitglied der AG Kirche und Gesellschaft
"Den Südwind, der derzeit in unserer Kirche weht, will ich nutzen, um meine Segel der Hoffnung für die Kirche in Österreich in den Wind zu setzen."
Dr. Walter Feninger
Pfarrgemeinderat, Sozialombudsmann u. KMB-Mitglied, Diöz. St. Pölten
Mitglied der AG Kirche und Gesellschaft
"Wieder eine erfolglose Zukunftsdiskussion in der Kirche? Hatte ich nicht die Teilnahme am Dialog für Österreich wegen der erwarteten (und eingetretenen) Nutzlosigkeit verweigert?
Diesmal sehe ich Sinn darin, meine Jahrzehnte lange Erfahrung in einer diözesanen Führungsfunktion und heute in Basisarbeit als Pfarrgemeinderat und Sozialombudsmann einzubringen. Es braucht profunde und trotzdem auch plakative Artikulierung christlicher Positionen im Heute. Fast alle von dem, was wir an Visionen haben und in Projekten ausführen erhält bald gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Wir dürfen auch nicht vor einfachen Slogans zurückscheuen!"
Mag. Erich Hohl
Generalsekretär der Kath. Aktion der Diözese Graz-Seckau
Mitglied der AG Kirche und Gesellschaft
"Religion ist nicht Privatsache. Das Zukunftsforum ist für mich ein Anstoß zu einer engagierten Mitarbeit in der Gesellschaft. Kirche und Welt gehören zusammen."
MMag. Bernd Wachter
Generalsekretär Caritas Österreich
Mitglied der AG Kirche & Gesellschaft
"Warum mache ich beim Zukunftsforum mit?
Eigentlich ganz einfach: Weil es mir wichtig ist, die Themen der Caritas und somit ein Stück meiner Erfahrung in diesen Prozess einzubringen. Letztlich hoffe ich, dass dieser Prozess da und dort hilft, dass Kirche konkret im Alltag der Menschen greifbarer wird."