Beschaffungsordnung
In der Beschaffungsordnung wird geregelt, wer in der Pfarre was anschaffen darf und welche Kriterien ein zu halten sind.
In der Pfarre Gratkorn haben wir uns ganz bewusst eine Öko-Soziale Beschaffungsordnung gegeben. Diese ist öffentlich und darf von allen als Unterstützung beim eigenen Einkauf verwendet werden bzw. von anderen Pfarren und kirchlichen Einrichtungen jederzeit für sich selbst adaptiert werden. Dies ist nicht nur erlaubt sondern erwünscht.
Diese Beschaffungsordnung wurde im Auftrag vom Wirtschaftsrat erstellt und wird vom Umwelt-Team inhaltlich getragen. Dazu gehört eine ständige Aktualisierung, jährliche Revision und jährliche Gespräche mit Produktgruppen-Verantwortlichen. Neben diesen Lenkungswerkzeugen, wird die Beschaffungsordnung auch bei den Audits zu EMAS vorgelegt und somit auch extern kontrolliert.
Öko-Sozial meint, dass neben sowohl ökonosche sehr hoher Wert auf ökologische und soziale Kriterien gelegt wird.
Ökonomisch:
Wird es wirklich gebraucht?
Können wir es geschenkt (Kostnixladen, Tauschbörsen, Spende) bekommen?
Kann es ausgeborgt werden?
Können wir es mit anderen Pfarren, Gruppen, Personen teilen?
Ist es reparierbar? Gibt es Ersatzteile?
Welche Folgekosten entstehen?
Ökologisch:
Ist es umweltfreundlich hergestellt?
Ist es in der Handhabung/ im Betrieb umweltschonend und verbraucht es wenig Resourcen?
Entsteht Müll, insbesonders gefährlicher Müll?
Sind dafür große Transportwege notwendig?
Saisonal, regional und Bio werden bevorzugt
Sozial:
Gibt es dieses Produkt FairTrade bzw. wurden faire Arbeitsbedingungen bei der Herstellung eingehalten?
In wie weit übernimmt die Herstellerfirma soziale Verantwortung?
Ist das Produkt für die Anwendung bei uns sicher, kindersicher, behindertengerecht?
Die Einführung einer verschriftlichten ökosozialen Beschaffungsordnung in einer Pfarre dürfte bei uns das erste mal in Österreich gelungen sein. Daher wurde diese auch im Rahmen der jährlichen Treffen der EMAS-Pfarren aus ganz Österreich und allen steirischen Pfarren im Rahmen der Veranstaltung Marktplatz fairer Einkauf vorgestellt.
Mag. Ernst Sandriesser
Leiter Katholisches Bildungswerk "Bildungsplattform der Kath. Aktion"
Vorsitzender Diözesanrat "Forum Katholischer Erwachsenenbildung"
Referent: Referat für Schöpfungsverantwortung
Leiter der Arbeitsgruppe "Ökologie & Globale Gerechtigkeit"
Mag.a Dr.in Petra Steinmair-Pösel,
Unversität Wien, Institut für Sozialethik
Mitglied der Arbeitsgruppe "Ökologie & Globale Gerechtigkeit"
„Lösungen für die großen ökologischen Fragen der Gegenwart zu finden ist heute sowohl ein Gebot der Vernunft als auch der internationalen und intergenerationellen Gerechtigkeit. Klare und mutige Schritte sind notwendig - denn vielleicht mehr denn je gelten heute die Worte des engagierten Dichters Erich Fried: Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt.“
Ing. Heinz Hödl
Geschäftsführer der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz
für internationale Entwicklung und Mission
Mitglied der Arbeitsgruppe "Ökologie & Globale Gerechtigkeit"
Univ.-Prof. Dr. Michael Rosenberger
Institut für Moraltheologie, Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz
Mitglied der Arbeitsgruppe "Ökologie & Globale Gerechtigkeit"
"Ich erwarte mir vom Zukunftsforum einen Schub für das konkrete Handeln der Kirche Österreichs im Dienst an Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Geredet wurde in den letzten Jahrzehnten viel - jetzt ist es höchste Zeit, vom Reden zum mutigen, engagierten Handeln zu kommen und ein Licht anzuzünden, das man dann auf den Leuchter stellen kann (Mt 5,15)."
Mag. Dr. Stephan Schulmeister
Austrian Institute of Economic Research (WIFO)
Mitglied der Arbeitsgruppe "Ökologie & Globale Gerechtigkeit"
Christoph Schweifer
Generalsekretär Internationale Programme Caritas Österreich
Mitglied der Arbeitsgruppe "Ökologie & Globale Gerechtigkeit"
"845 Millionen Menschen leiden an Hunger. Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an Unterernährung. Es geht darum, Not und Ungerechtigkeit von ihren Ursachen her zu bekämpfen und darum, eine Gesellschaft anzustreben, in der Menschen füreinander Verantwortung übernehmen. Im Sinne dieser Solidarität bietet gerade das Zukunftsforum eine Plattform, um den so wichtigen Dialog zwischen allen gesellschaftlichen Kräften zu fördern und globale Zukunftsthemen wie Armut, Hunger oder Klimagerechtigkeit zu diskutieren."